Die Bedeutung von digitalen Informationen aus genetischen und biologischen Ressourcen hat in jüngster Zeit stark zugenommen. Der rasante Fortschritt in den Life Sciences und der Sequenzierungstechnologie trug entscheidend dazu bei, immer mehr genetisches Material, ihre Funktionen und ihre Wechselwirkungen mit der Umwelt zu entschlüsseln und die Erkenntnisse daraus zu Forschungs- und Entwicklungszwecken zu verwenden. Der enorme Erkenntniszuwachs in den Life Sciences wird von der Sammlung und Auswertung dieser großen Datenmengen bestimmt. Dabei ist die Geschwindigkeit des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts in hohen Maß vom uneingeschränkten Zugang zu öffentlich verfügbaren DSI und ihrer interdisziplinären Nutzung abhängig. Einschränkungen des Zugangs zu DSI und ihre Nutzung würden Forschung und Innovation erheblich behindern und die Erreichung der Ziele der CBD in weite Ferne rücken.

DSI könnte aber in bilateralen Verträgen zwischen den Bereitstellern und Nutzern einer genetischen Ressource direkt geregelt werden. Diese Möglichkeit bietet das Protokoll schon heute. ICC und ihre Mitglieder möchten die Vertragsstaaten für diese Lösung gewinnen.

Das Nagoya-Protokoll ist ein UN-Vertrag, dessen Umsetzung ICC und ICC Germany auf europäischer und nationaler Ebene seit 2010 begleiten. Es regelt den Zugang zu genetischen Ressourcen für Unternehmen und Wissenschaft, die diese für Forschung und Entwicklung neuer Produkte nutzen, sowie die Beteiligung der bereitstellenden Staaten an der Wertschöpfung. Betroffen sind beispielsweise Unternehmen der Branchen Biotechnologie, Pharma, Züchtung oder Bioökonomie.

Zur gemeinsamen Stellungnahme von Wirtschaft, Wissenschaft und Sammlungen >>

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Ansprechpartner
Dr. Birte Grages

Tel. +49 (0) 30 - 200 7363 20

Birte.Grages@iccgermany.de