Am 22. Oktober 1925 wurde die deutsche Vertretung der 1919 ins Leben gerufenen Internationalen Handelskammer (ICC) von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft in Berlin gegründet. ICC Germany war und ist maßgeblich an der Entwicklung zentraler Standards wie den Incoterms beteiligt und engagiert sich für klare Handelsregeln, verantwortungsvolles Unternehmertum und effiziente Streitbeilegung. Heute besteht die Mitgliedschaft von ICC Germany vor allem aus Unternehmen verschiedener Branchen, Wirtschaftsverbänden, Industrie- und Handelskammern sowie Kanzleien. Gerade angesichts globaler Herausforderungen wie Protektionismus, Klimawandel und geopolitischer Spannungen versteht sich ICC Germany mehr denn je als Orientierungspunkt für multilaterale Zusammenarbeit, für einen regelbasierten Handel und verlässliche Regeln von der Wirtschaft für die Wirtschaft.
Festlicher Auftakt im Haus der Deutschen Wirtschaft
Rund 120 Gäste nahmen am 13. Oktober in Berlin an der Jubiläumsveranstaltung im historischen Franz-von-Mendelssohn-Saal des Hauses der Deutschen Wirtschaft teil. Der Saal ist benannt nach dem ersten Präsidenten der deutschen Gruppe der ICC (1925 bis 1931).
In seiner Eröffnungsrede würdigte Dr. Holger Bingmann, Präsident von ICC Germany, die hundertjährige Geschichte der Organisation und betonte die fortwährende Bedeutung von Multilateralismus und globaler Standard- und Regelsetzung: „Wir befinden uns heute, wie schon vor 100 Jahren, in einer Zeit globaler Unsicherheit. Unser zentrales Prinzip bleibt dabei so aktuell wie bei unserer Gründung: Internationaler Handel muss offen, fair und regelbasiert sein. Nur so können wir Wohlstand, Frieden und Zusammenarbeit sichern.“
Nach einem Grußwort von Dr. Volker Treier (DIHK) betonte ICC-Präsident Philippe Varin die entscheidende Rolle des deutschen Komitees bei der Förderung von Nachhaltigkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der globalen Wirtschaft. In der von Monica Jones moderierten Paneldiskussion mit dem Titel „Rules, Interests, Dominance – Who Shapes Tomorrow’s Global Trade?” diskutierten anschließend Philippe Varin, Jean-Marie Paugam (stv. Generaldirektor der WTO), Barbara Gessler (EU-Kommission), Andreas Glunz (KPMG) und David Lerch (Bayer AG) über aktuelle Herausforderungen für den regelbasierten Handel. Dazu gehören die Schwächung des multilateralen Ansatzes, wachsende geopolitische Spannungen und zunehmende Handelsbarrieren. Gleichzeitig wurden Chancen betont – etwa durch die Revitalisierung des Handels, den Einsatz digitaler Technologien, den nachhaltigen Handel und eine engere Kooperation unter gleichgesinnten Handelspartnern.
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Ansprechpartner

Dr. Birte Grages
Tel. +49 (0) 30 - 200 7363 20
Birte.Grages[at]iccgermany.de
