Der jüngste Bericht der Globalen Krisenreaktionsgruppe der Vereinten Nationen macht deutlich, dass es aufgrund des zunehmenden Inflationsdrucks in vielen Entwicklungsländern zu schweren Hungersnöten kommen kann. Um dies zu verhindern – so der Bericht – sollten die Regierungen dabei unterstützt werden, die negativen Folgen auf Wirtschaft und Gesellschaft abzufedern.

Vor diesem Hintergrund hat die ICC in einem Schreiben an die G20-Finanzminister:innen konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, u.a.:

  • Erneuerung der G20-Initiative zur Aussetzung der Schuldenzahlungen für bedürftige Länder für zunächst ein Jahr,
  • Erstellung eines verbindlichen Fahrplans zur Umstrukturierung von Staatsschulden im Zuge des „Gemeinsamen Rahmens“ der G20,
  • Bereitstellung frischer Liquidität durch eine Neuemission von IWF-Sonderziehungsrechten.

Generalsekretär der ICC Germany, Oliver Wieck, betonte in diesem Zusammenhang:

„Wir sehen derzeit einem beispiellosen Anstieg der globalen Lebenshaltungskosten und einer massiven Verschärfung der Kreditbedingungen ins Auge. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Diese finanziellen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Entwicklungs- und Schwellenländer müssen trotz der vorherrschenden geopolitischen Spannungen bewältigt werden.“

„Es bereitet zunehmend Sorge, dass die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Welle wirtschaftlicher Schocks eine weit verbreitete Schuldenkrise in den Schwellenländern auslöst. Dies könnte zu einer weiteren Störung des Welthandels und der Lieferketten führen – und damit letztlich auch das Wachstum in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften weiter belasten.“

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