Eine Konsultation des globalen Netzwerks der Internationalen Handelskammer (ICC) hat bestätigt, dass der Krieg in der Ukraine zu schwerwiegenden Verwerfungen im internationalen Handel mit Getreide, Pflanzenöl und Düngemitteln führen wird. Weltweit sind rund 400 Millionen Menschen von Lieferungen aus der Ukraine bzw. Russland abhängig. John W.H. Denton AO, Generalsekretär der ICC, und Dr. Holger Bingmann, Präsident der ICC Germany, haben sich deshalb in einem Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt. Die G7 müsse alles dafür tun, damit eine weltweite Krise bei der Nahrungsmittelversorgung verhindert werde.

Die ICC schlägt konkret drei Maßnahmen vor: Unterstützung derjenigen Unternehmen, die in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig sind oder Dienstleistungen für nicht-sanktionierte Unternehmen erbringen, Hilfe beim Anbau von Agrarprodukten außerhalb der Konfliktzonen in der Ukraine sowie die Zusage der G7, die Lebensmittel- und Agrarmärkte offen zu halten und nationale Ausfuhrverbote für Lebensmittel zu verhindern. 

Dr. Holger Bingmann, Präsident der ICC Germany, betont: 

„Die Entscheidung der G7, der EU und anderer Staaten, strenge Wirtschaftssanktionen gegen Russland einzuleiten, halten wir für richtig und wichtig und tragen diese mit. Die dramatischen Entwicklungen im Bereich der Nahrungsmittelversorgung zeigen aber auch, dass dringend politischer Handlungsbedarf besteht. Nahrungsmittel- und Agrarkorridore müssen offengehalten werden, um eine weitere humanitäre Katastrophe zu vermeiden.“ 

„Die Staaten der G7 müssen sich gegen Ausfuhrbeschränkungen und für eine politisch koordinierte, gemeinsame Antwort auf die drohende Ernährungskrise stark machen. Die Internationale Handelskammer ist bereit, ihren Beitrag hierzu zu leisten.“

 Den vollständigen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz finden Sie hier.

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Dr. Birte Grages

Tel. +49 (0) 30 - 200 7363 20

Birte.Grages@iccgermany.de