Mit fast einer Million Arten, die laut dem Global Assessment Report 2019 vom Aussterben bedroht sind, ist die globale Biodiversität stark gefährdet. Auf der COP15 im Jahr 2022 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs den Globalen Biodiversitätsrahmen (Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, GBF) mit dem übergeordneten Ziel, den Biodiversitätsverlust bis 2030 zu stoppen und umzukehren.

Auf der diesjährigen COP16, die vom 21. Oktober bis 01. November 2024 in Cali/Kolumbien stattfindet, sollen die Fortschritte beim GBF überprüft und entschieden werden, wie seine Umsetzung überwacht und finanziert werden soll. In diesem Zusammenhang wird auch erwartet, dass die Regierungen die Ausgestaltung eines multilateralen Mechanismus zur Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung der „digitalen Sequenzinformationen“ festlegen.

Die ICC fordert einen praktikablen Mechanismus, der den Unternehmen Rechtssicherheit bietet, und betont, dass ein neuer Mechanismus unbedingt sicherstellen muss, dass

  • Anreize für die Beteiligung von Staaten und einer breiten Basis von Beitragszahlern aus dem Privatsektor geschaffen werden;
  • die erhobenen Beiträge ausschließlich für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt verwendet werden, einschließlich der Unterstützung indigener Völker und lokaler Gemeinschaften als Hüter der biologischen Vielfalt;
  • Forschung und Innovation durch offenen Zugang zu Daten unterstützt werden;
  • anerkannt wird, dass die Verfolgung und Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungsketten nicht praktikabel sind.

Ein solcher Mechanismus mit einer breiten Basis von Beitragszahlern würde dazu beitragen, einen sinnvollen Finanzfluss zu gewährleisten, das Bewusstsein für das Prinzip des Vorteilsausgleichs zu schärfen und ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung aller Sektoren, die von der biologischen Vielfalt profitieren, zu fördern, so die ICC.

Mehr hierzu finden Sie in der vollständigen ICC-Stellungnahme.

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Birte.Grages@iccgermany.de