In einer gemeinsamen Erklärung rufen die Mitglieder der World Chambers Federation (der globalen ICC-Organisation der Industrie- und Handelskammern) Regierungen weltweit dazu auf, ihr Engagement für einen regelbasierten Handel, eine wirksame internationale Zusammenarbeit und die Achtung des Völkerrechts zu erneuern. Die symbolische Unterzeichnungszeremonie fand am 21. Juni 2023 in Genf während des 13. Weltkammerkongresses statt, an dem Vertreter:innen aus 117 Ländern teilnahmen. Möglichst viele Kammern weltweit sollen sich dem Aufruf anschließen und sind eingeladen zu co-signieren.
In dem sog. Genfer Manifest verpflichten sich die Kammern dazu, ihre Bemühungen auszubauen, um als treibende Kraft für wirtschaftliche Integration, globale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung zu fungieren – unter Einbeziehung und Ausbau der Angebote und Netzwerke der Kammern. Konkret werden hierbei u.a. die Ausweitung digitaler Dienste und Instrumente (z.B. zur Verbesserung der Integrität und Zugänglichkeit von Herkunftssystemen), die Unterstützung von Unternehmen bei der Einführung nachhaltiger Geschäftspraktiken oder beim Zugang zu Finanzmitteln für KMU, um den „grünen Wandel“ voranzutreiben, genannt. Darüber hinaus soll eine koordinierte Reaktion der Wirtschaft auf Krisen und humanitäre Katastrophen möglich werden.
ICC Germany-Generalsekretär Oliver Wieck kommentierte:
„Das Genfer Manifest kommt zu einer Zeit großer Herausforderungen für global tätige Unternehmen, die von geopolitischen Spannungen, über eine zunehmende Fragmentierung der Weltwirtschaft hin zu Fragen des Klimawandels reichen. Umso bedeutender, dass Kammern weltweit mit dem Manifest das klare Bekenntnis zu mehr Multilateralismus, wirtschaftlicher Inklusion und zur Förderung von Nachhaltigkeit aussenden. Wir brauchen Engagement wie dieses, um den internationalen Handel und mit ihm gemeinsamen Wohlstand voranzutreiben.“
Das Genfer Manifest kann hier (auf Englisch) abgerufen werden.
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