Am 28. September 2023 präsentierten ICC Germany und MonetaGo die zweite Ausgabe von „Shutting fraudsters out of trade“, die der internationalen Geschäftswelt Empfehlungen und praktische Lösungen zur Reduzierung des Betrugsrisikos im globalen Handel bietet. Die zweite Ausgabe berücksichtigt auch die Perspektive des deutschen Finanzsektors.

Die heutigen Handels- und Finanzsysteme funktionieren oft manuell und papierbasiert, obwohl intelligente technologische Lösungen bereits verfügbar sind. Dies erschwere die Quantifizierung der Auswirkungen von Betrug, warnt der Bericht. Der Bericht fordert die Annahme der Wolfsberg-Prinzipien für die Handelsfinanzierung, die Umsetzung der Empfehlungen des BAFT Global Trade Industry Council (GTIC) zur Betrugsbekämpfung innerhalb von Ökosystemen und die Konsultation des WTO-ICC Standards Toolkit zur Steigerung der Effizienz digitaler Handelsprozesse. Darüber hinaus betont der Bericht, dass betroffene Verbände gemeinsam mit der Finanzindustrie Maßnahmen und Instrumente zur Betrugsbekämpfung entwickeln sollten. Dazu gehören die Authentifizierung von Handelsdokumenten, die Verwendung von Legal Entity Identifiers (LEI) oder die Aufdeckung von Doppelfinanzierungen – ein Problem, das die Industrie Milliarden kostet.

Das Potenzial der Einsparungen, die erzielt werden könnten, ist beträchtlich: In einer Meldung des Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) aus dem Jahr 2019 wird darauf verwiesen, dass US-Unternehmen im Zeitraum von 2016 bis 2019 allein die Nachahmung von Verkäufer-Identitäten neun Mrd. US-Dollar gekostet hat; Bloomberg schätzt, dass sich die potenziellen Verluste der Banken durch Handelsfinanzierungsbetrug in Singapur von 2014 bis 2020 auf insgesamt 9,26 Mrd. US-Dollar belaufen.

„Veraltete Systeme, unzureichende Marktkoordinierung und die mangelnde Bereitschaft von Regierungen und Regulierungsbehörden, den Banken den Austausch von Daten zu gestatten, sind Teil des Problems bei der Betrugsbekämpfung“, sagt Oliver Wieck, Generalsekretär von ICC Germany. „Die Betrugsbekämpfung sollte für jede Regierung Priorität haben. Die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum sind enorm und die technischen Lösungen sind vorhanden. Die gleichen Lösungen, die Betrug verhindern, helfen auch bei der Bekämpfung von Steuerhinterziehung. Dieser Bericht ruft daher Unternehmen und Regierungen dazu auf, ihre Kräfte zu bündeln und jetzt zu handeln.“

Neil Shonhard, CEO von MonetaGo, fügt hinzu: „Unsere Mission, Betrüger vom Handel fernzuhalten und ein sichereres Handelsumfeld zu schaffen, macht weltweit Fortschritte. Die Zusammenarbeit mit ICC Germany ist ein wichtiger Schritt, um politische Entscheidungsträger und die Industrie zu vereinen und die nötigen Schritte zur Verringerung der Risiken in der Handelsfinanzierung gemeinsam zu gehen – sowohl in Deutschland und Europa als auch weltweit.“

Den Bericht „Shutting fraudsters out of trade: Second Edition“ von ICC Germany und MonetaGo können Sie hier abrufen.

Hinweise an die Redaktionen

MonetaGo ist ein Anbieter von erstklassigen Lösungen zur Betrugserkennung und -prävention. Seine Secure Financing-Systeme ermöglichen es Banken, traditionellen Finanziers, Nicht-Bank-Finanzinstituten, Fintechs und Handelsfinanzierungsfonds, Finanzierungsanfragen, die mit Rechnungen, Frachtbriefen, Luftfrachtbriefen, Lagerbestätigungen, Bestellungen und anderen handelsbezogenen Dokumenten verknüpft sind, auf Duplikate und Authentifizierung zu prüfen.

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